Richtig sprechen mit gesunden Zähnen: Dr. Beetke und Kollegen in Hamburg sorgen für klare Worte

© pathdoc – stock.adobe.com

Wenn die Zähne Sprachprobleme haben

Richtig sprechen mit gesunden Zähnen: Dr. Beetke und Kollegen in Hamburg sorgen für klare Worte

Unser Zähne haben gleich mehrere Funktionen: Neben der Hauptaufgabe als Kau-Werkzeuge sind sie auch die Grundlage für ein ansprechendes Lächeln. Daüber hinaus sind sie tragende Säulen der Sprachbildung. Über die Hälfte aller Buchstaben können wir ohne intaktes Gebiss nicht korrekt aussprechen.

Sagen Sie mal bewusst den Satz „Meine schönen, weißen Zähne putze ich fürs Leben gern” und Sie merken schnell, wie ausgeklügelt sich die Mundstrukturen zusammen bewegen. Beim M berühren sich die Lippen, zum W treffen Unterlippe und Vorderzähne aufeinander, für ein T tippt die Zungenspitze an den Damm hinter den oberen Schneidezähnen.

Zähne unerlässlich für Lautbildung

Während wir Worte wie Kragen problemlos auch ohne Zähne aussprechen könnten, weil sich die Buchstaben K und G im hinteren Mundraum formen, wird es bei vielen anderen schon eng. Nicht umsonst werden D, N, T, ST, S, Z und L in der Phonetik Zahnlaute genannt, denn um sie sauber bilden zu können, braucht die Zunge den Druck gegen die oberen Schneidezähne. Auch die korrekte und deutliche Aussprache von Lippenzahnlauten wie F, V, PF und Gaumenzahnlauten wie SCH und ß ist ohne intaktes Gebiss beeinträchtigt.

Fehler im System

Schiefstände, Zahnverlust, Zahverschleiß und schlecht sitzende Zahnersatz­lö­sun­gen können zu Problemen in der natürlichen Sprachbildung führen. Mögliche Fehlerquellen sind:

  • Fehlende Zähne oder große Lücken im Front- und Backenzahnbereich. Der Luftstrom zur Formung der S-, C- und Z-Laute kann entweichen, was Lispeln und Zischen zur Folge hat.
  • Stark nach innen ausgerichtete Zähne. Die Luftstromunterbrechung und -freigabe für die korrekte Lautbildung von T, D, R und L sind behindert. Das D klingt wie dann oft wie ein G.
  • Eine zu hohe Bisshöhe. B, M und P funktionieren nur mit Lippenschluss.
  • Zu kurze Zähne. F, W und V klingen wie eine Art B, wenn die Unterlippe die oberen Zähne nicht erreicht.

Eine klare Sprache

Die meisten durch die Zähne oder Zahnersatz bedingten Probleme bei der korrekten Aussprache können in der Regel gut behandelt und behoben werden. Wir beraten wir Sie gern zu den individuellen Möglichkeiten.

Sprachspielereien

Zähne sind fest in unserer Sprache verankert: Zahlreiche Redewendungen haben im engeren und weiteren Sinn mit unserem Gebiss zu tun.

  • Auf den Zahn fühlen
    Bedeutung: sehr gründlich prüfen
    Herkunft: Um die Schmerzquelle zu ermitteln, tasteten Barbiere früher alle Zähne ab, bevor die Zange zum Einsatz kam.
  • Die Zähne zeigen
    Bedeutung: sich wehren oder Widerstand leisten
    Herkunft: Raubtiere fletschen ihre Zähne als Drohgebärde.
  • Einen Zahn zulegen
    Bedeutung: jemanden zur Eile antreiben
    Herkunft: Im Mittelalter hingen Kessel über dem Feuer an einer Metallleiste mit vielen Zacken, den sogenannten Zähnen. Wurde ein Zahn zugelegt, wurde der Topf näher ans Feuer gehängt und so der Kochvorgang beschleunigt.
  • Die Zähne zusammenbeißen
    Bedeutung: sich überwinden und durchhalten
    Herkunft: Martin Luther soll seinem Freund Jonas von Stockhausen mit dieser Redewendung dazu geraten haben, sich mit aller Kraft gegen den Teufel zu wehren, der für seine depressiven Schübe verantwortlich sei.
Probleme mit der Aussprache?
Jetzt Termin vereinbaren!